Sonntag, 02. November 2014
Die
Meyer-Elf beendet eine tolle Vorrunde mit 19 Punkten aus 13 Spielen.
(die gleiche Anzahl Punkte wie im vergangenen Jahr). Dank 17 Punkten aus
den letzten 7 Spielen, schaffte der FCH den Turnarround nach einem
ungenügenden Saisonstart auf eindrückliche Art und Weise. Herzliche
Gratulation!
Der
Leader am Rande einer Niederlage
Die
Siegesserie der Hochdorfer ist zwar mit dem 1:1-Remis gegen den bisherigen
Tabellenkrösus Zofingen im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres gerissen, doch ungeschlagen bleibt die Meyer-Elf damit
bereits seit Mitte September. Dazu darf auch „nur“ ein Zähler gegen die starken
Zofinger als Erfolg verbucht werden. Dario Fankhauser sicherte seinen Farben
mit seinem Traumtor aber einen eher schmeichelhaften Punkt.
Nach Abpfiff war auf Seiten des FC Hochdorf
kein unzufriedenes Gesicht zu sehen. Auch beim Tabellenleader konnte man sich
eindrucksvoll präsentieren und sich nachhaltig in die Gedächtnisse der
Thutstädter brennen. Zum einen war da das frühe Führungstor durch Fankhauser,
der mit seinem Knaller aus 35 Metern in den Winkel dem Zofingen-Keeper Alessandro
Vodola nicht den Hauch einer Abwehrchance liess; zum anderen war da die
anschliessende Mauertaktik der Seetaler, die beinahe aufging. Doch angesichts
der zahlreichen und teils hochkarätigen Tormöglichkeiten der Gastgeber musste
sich der FC Hochdorf, trotz Führung, mit dem einen Zähler mehr als zufrieden
geben.
Nach dem frühen Treffer Fankhausers (10.), entfaltete sich die gesamte
Offensivkraft des SC Zofingen nur gemächlich, dann aber mit voller Kraft. Der
starke Vojan Cvijanovic mit dessen Sturmpartner Stefan Brica, bedient von den
omnipräsenten Zentrumspieler Jonjic und Majic, sorgten gleich mehrfach für
Unruhe in der Hintermannschaft der Gäste und wuselten sich von Chance zu Chance.
Die ganz grossen Tormöglichkeiten blieben aber zunächst aus. Zwingender wurde
das Angriffsspiel der Zofinger erst nach Mitte der ersten Hälfte. Jedoch konnte
entweder Hochdorf-Hüter Patrick Schmidt oder einer seiner Vorderleute mit der
Fussspitze klären. So vergaben Cvijanovic, Brica und Majic gleich mehrere
Möglichkeiten aus aussichtsreicher Position. Die Hochdorfer hingegen sorgten kaum
mal für Entlastung mit Angriffen auf das Tor der Hausherren und wurden richtiggehend
eingeschnürt. Denn zum einen war die Offensive der Gäste mit Abwehrarbeit
ausgelastet, woran das Kombinationsspiel nach vorne deutlich litt, zum anderen
waren die Ballstafetten zu durchschaubar und einfallslos, als dass noch
hochkarätige Möglichkeiten hätten entstehen können. Jedoch wehrte sich die
Meyer-Elf insgesamt mehr als ordentlich gegen die technisch versierteren
Aargauer.
Nach Wiederanpfiff verschärfte sich die Situation vor dem Hochdorfer Gehäuse
zusehends. Erst stand die Latte bei einem wuchtigen Zofinger Kopfball dem
Ausgleich entgegen (49.), dann rettete Schmidt gegen da Costa (54.). Dazu kam,
dass die Gäste das nötige Quäntchen Glück für sich beanspruchen konnten, was sich
nicht zuletzt auch bei einem von Remo Meyer abgefälschten Schuss knapp neben
den Pfosten zeigte. Mit nun noch weniger Entlastungsangriffen nach vorne,
gestaltete sich das Unterfangen, den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit zu
retten, als zunehmend schwieriger. Dann aber hätte der eingewechselte Corsin
Bundi just zu diesem prekären Zeitpunkt die Führung entgegen des Spielverlaufs
ausbauen können, als er alleine auf Vodola loszog. Der Keeper gewann aber das
Duell und hielt Zofingen im Spiel. Nur kurze Zeit später war dann der
Ausgleichstreffer der Zofinger Tatsache. Cvijanovic jagte das Leder, kaum
minder herrlich als Fankhauser im ersten Umgang, nach einer schnellen Bewegung
um den letzten Gegenspieler ins Lattenkreuz (70.). Der längst überfällige und
verdiente Ausgleich in einer Partie, in der die Hochdorfer nun platt wirkten.
Unfähig zu reagieren, lautete die oberste Maxime nun den einen Punkt ins
Trockene zu bringen. Dank der anschliessenden aufopferungsvollen und leidenschaftlichen
Leistung gelang dies den Gästen dann auch. Torchancen für die Thutstädter gab
es kaum noch welche, obwohl sie noch einmal alles nach vorne warfen.
Das 1:1 war sicherlich ein schmeichelhaftes Resultat für die Seetaler, doch
angesichts der tollen Defensivleistung um die Abwehrkette von Ah, Helfenstein,
Meyer und Vrazic ein nicht gänzlich unverdienter Punkt. Zofingen, die längste
Zeit der Partie hochüberlegen, machte zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Mit
nunmehr sieben Spielen in Folge ohne Niederlage erarbeitete sich Hochdorf eine
gute Ausgangslage für kommendes Frühjahr. Im letzten Meisterschaftsspiel vor
der Winterpause zeigte sich, dass sich die Seetaler nach schwachem Saisonstart
stark zu steigern vermochten. Das letzte Pflichtspiel des Jahres, die
Cupqualifikation gegen Angstgegner SC Goldau vom nächsten Samstag, sollte
dementsprechend voller Selbstvertrauen angegangen werden.
Telegramm:
SC Zofingen – FC Hochdorf 1:1 (0:1)
Trinermatten. – 250 Zuschauer. – Tore: 10.
Fankhauser 0:1. 70. Cvijanovic 1:1.
SC Zofingen: Vodola; Ravlic (25. Ajil),
Hoppler, Spengler, Sieber; da Costa, Majic, Jonjic, Lässer; Brica (87. Leuppi),
Cvijanovic.
FC Hochdorf: Schmidt; Vrazic, Meyer,
Helfenstein, von Ah; Jost (75. Kryeziu), Schumacher, Haldi, Fankhauser,
Zimmermann (56. Bundi); Marolf (83. Bajrami).
Bemerkungen: 49. Lattenkopfball Majic.
Hochdorf ohne Bucheli, Rigon, Alves, Collaku, Heini (alle verletzt) und Lleshaj
(2. Mannschaft).
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